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Schlaf-Analysen 

Hundert Jahre Schlafforschung haben eine Hypothese nach der anderen zutage gefördert. Und wieder in Vergessenheit geraten lassen. Eine Substanz, die uns müde werden lässt, vielleicht eine Art Gift, das sich anhäuft, um im Schlaf entsorgt zu werden, sucht man immer noch. Der französische Physiologe Henri  Piéron war nur der erste in einer langen Reihe von Experimentatoren, die glaubten, ein "Hypnotoxin" gefunden zu haben. Er hielt Hunde tagsüber wach und hinderte sie nachts am Schlafen, indem er sie durch die Straßen von Paris spazieren führte. Anschließend entnahm er ihnen Gehirnflüssigkeit und injizierte sie ausgeruhten Tieren, die daraufhin tatsächlich einschliefen. Genauer charakterisieren konnte er den Stoff nicht. 

Am Schlaf, so viel steht hundert Jahre später fest, ist der gesamte Organismus beteiligt. Ein ganzes Arsenal von Botenstoffen wie Acetylcholin, Aminobuttersäure, Histamin, Melatonin oder Noradrenalin hemmt oder fördert ihn. Die eine Substanz oder der eine Mechanismus, der ihn erklärt, wird wahrscheinlich nie gefunden werden. 

Die Österreichische Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung (ÖGSM) wurde 1992 gegründet und ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft, die sich die Erforschung des Schlafes und seiner Störungen zum Ziel gesetzt hat. Die ÖGSM legt Standards und Richtlinien zur klinischen Diagnostik und Therapie von Störungen des Schlafes und der Wachheit am Tage fest. Den interdisziplinären Charakter der ÖGSM spiegeln die beruflichen Profile der Mitglieder wider, zu denen Ärzte der Neurologie, Psychiatrie, Pneumologie, Inneren Medizin, HNO-Heilkunde, Pädiatrie sowie Physiologen, Psychologen, Biologen, biomedizinische Techniker und weitere Naturwissenschaftler zählen. 

Die Schlafforschung oder Somnologie studiert das Verhalten der Menschen während ihrer Schlafphasen. Es gibt Forschungen über das Schnarchen, über das Träumen, die Laune, den Stoffwechsel und selbst das Lernen. 

Normaler nächtlicher Schlafablauf mit REM-Phasen. Die Schlafforschung ist ein relativ junges Teilgebiet der Medizin. Sie entstand erst, nachdem in den 1950er Jahren die REM-Phase (Rapid Eye Movement) beim Schlaf des Menschen entdeckt wurde. Die Weltgesundheitsorganisation unterscheidet in ihrer Internationalen Klassifizierung von Krankheiten 88 verschiedene Schlafstörungen. Diese sind Untersuchungsgegenstand der Schlafforschung. 

So wurde beispielsweise entdeckt, dass Menschen relativ ähnlich reagieren, wenn sie in der REM-Phase geweckt werden. Sie haben fast alle schlechte Laune und fühlen sich sehr mitgenommen. 

Die verschiedenen Schlafphasen erkennt man, indem man die Gehirnströme, Muskelaktivität und die Augenbewegung misst und diese rechnergestützt analysiert. Der REM-Schlaf kennzeichnet sich dadurch, dass die Augenaktivität zunimmt, wobei die Pupillen zittern. 

Schlafhygiene  ist die Kunst oder Technik, die einen gesunden Schlaf ermöglicht oder fördert: bestimmte Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen – Umgestaltung der Schlafumgebung, Einüben von Schlafritualen oder Entspannungstechniken – helfen, Schlafstörungen zu vermeiden oder wieder ausreichend erholsam zu schlafen. 

Psychische und körperliche Belastungen können den Schlaf vorübergehend aus dem Gleichgewicht bringen. Dazu zählen auch äußere Einflüsse wie Licht, Lärm, Raumtemperatur, beengende Schlafkleidung, eine ungeeignete Matratze oder ein schlechtes Bett. Daneben spielen falsche Ernährung, sowie Alkohol-, Nikotin- und Koffeingenuss, insbesondere bei bereits vorhandenen Schlafstörungen, eine Rolle. Besonders Schichtarbeiter oder Personen mit sehr unregelmäßiger Arbeitszeit entwickeln, oft erst nach längerer Zeit häufiger Umstellungen des Schlaf-Wach-Rhythmus, Schlafstörungen. 

Menschen sind unterschiedlich gegen Störungen wie z. B. Lärm anfällig. Auch benötigt nicht jeder gleich viel Schlaf. Wer nach wenigen Stunden Schlaf ausgeruht und tags leistungsfähig ist, hat dementsprechend ausreichend geschlafen. Wird versucht länger zu schlafen, als eigentlich notwendig (zum Beispiel wegen des Glaubens, 8 Stunden seien ein zwingendes Mindestmaß), so kann dieses Verhalten auf Dauer ebenfalls Schlafstörungen auslösen, die sich in häufigem Erwachen oder schlechter Schlafqualität äußern. Kinder, die regelmäßig schlafen geschickt werden, obwohl sie noch nicht müde sind, gewöhnen sich an schlaffremde Aktivitäten und können später eine Tendenz zu Schlafstörungen entwickeln.